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„Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt?“

Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet Magnus. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.

Der neue große Roman der Georg-Büchner-Preisträgerin und Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2013.

Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman »Das Ungeheuer« erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband »Seltsame Materie«, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer*innen aus dem Ungarischen.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit:
Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Essen

Veranstaltungsort und Kartenvorverkauf:
Medienforum des Bistums Essen, Zwölfling 14, 45127 Essen, Tel.: 0201 / 2204-274

Eintritt: 12,00 €
Einlass: 19.00 Uhr

Beginn: 19.30 Uhr


Der neue Fußballroman von Frank Goosen…

In seinem neuen Roman und der dazugehörigen Leseshow geht Frank Goosen dahin, wo es laut Adi Preißler „entscheidend is’“: auf den Platz. Den Fußballplatz natürlich. In „Spiel ab!“ erzählt er voller Witz, Herz und Insiderwissen von einer aufmüpfigen Bochumer Jugendfußballmannschaft, einer ereignisreichen Saison in der Kreisliga und drei Männern, die von elf Teenagern mehr lernen, als sie je für möglich gehalten hätten. Förster hat mit Fußball nichts am Hut. Darum ist er erst einmal skeptisch, als sein Freund Fränge das Training einer Bochumer Jugendfußballmannschaft übernimmt und ihn bittet, ihm zu helfen. Er willigt ein – schließlich geht es darum, Fränges Beziehung zu seinem Sohn Alex, der auch in der Mannschaft spielt, zu kitten. Tatkräftige pädagogische Unterstützung erhalten sie von dem Lehrer Brocki, der schon bald zweimal die Woche mit ihnen auf dem Platz steht. Sie erkennen, dass sie die Aufgabe gewaltig unterschätzt haben: Die pubertierenden Jungs tanzen ihnen ganz schön auf der Nase herum. Doch auf dem Rasen und in der Kabine wächst nach und nach eine Gemeinschaft zusammen, in der es um viel mehr geht als um den Abstiegskampf.

Frank Goosen

Nach dem Abitur im Jahre 1986 studierte er Geschichte, Germanistik und Politik bis 1992 an der Ruhruniversität Bochum. Von 1992 bis 2000 trat er zusammen mit Jochen Malmsheimer als Duo Tresenlesen mit großem Erfolg insbesondere in Nordrhein-Westfalen auf. Das Duo war Gewinner des Publikumspreises Beklatscht & Ausgebuht beim Prix Pantheon 1997 und des Salzburger Stiers 1998. Seit der Auflösung der Tresenleser ist Goosen erfolgreich als Romanautor und Solokabarettist tätig. Seine Themen sind vor allem die Befindlichkeiten seiner Generation, der Anfang-Vierzigjährigen, aber auch das Ruhrgebiet, seine Menschen und Eigenheiten sowie das Thema Fußball. Neben seinen erfolgreichen Büchern, darunter Raketenmänner, Sommerfest und Liegen lernen, hat Frank Goosen zahlreiche Kurzgeschichten und Kolumnen in überregionalen Publikationen und diversen Anthologien veröffentlicht. Darüber hinaus verarbeitet er seine Texte teilweise zu Soloprogrammen, mit denen er deutschlandweit unterwegs ist.

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit:
Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Essen

Veranstaltungsort und Kartenvorverkauf:
Medienforum des Bistums Essen, Zwölfling 14, 45127 Essen, Tel.: 0201 / 2204-274

Eintritt: 20,00 €
Einlass: 19.00 Uhr

Beginn: 19.30 Uhr


„Lesbisch und zugleich engagiert katholisch?“

Noch heute ist lesbisch und zugleich engagiert katholisch zu sein eine Zerreißprobe. Dieses galt erst recht in den 1980er Jahren, als es kaum Worte für queere Identität und keinerlei Akzeptanz in der Kirche gab. Marie Kortenbusch erzählt in »Wie Gott mich schuf« von Zweifeln, Kampf und Hoffnung: Verwurzelt im Katholizismus und engagiert als Religionslehrerin, gesellschaftlich und kirchlich diskriminiert, erlebt sie Solidarität in einer niederländischen Hausgemeinschaft und der ersten queeren Gemeinde Münster. Kraft schöpft sie auch aus ihrer Gottesbeziehung und der mehr als 40-jährigen Liebe zu ihrer Frau Monika Schmelter. Aufgeben will sie ihre Kirche trotz allem nicht. Ihr Buch gewährt tiefere Einblicke. Ein Buch der Befreiung und Ermutigung!

MARIE KORTENBUSCH, Jahrgang 1959, ist eine prominente Mitwirkende der Initiative #OutInChurch. Als katholische und lesbische Frau berichtet sie in der Dokumentation »Wie Gott uns schuf« (ARD 24.1.2022) davon, wie sie die Beziehung zu ihrer Frau geheim hielt, und von ihrem Coming-out in der Kirche. Marie Kortenbusch gehört unter den 100 Protagonist*innen der ARD-Dokumentation „Wie Gott uns schuf“ zu den sechs Personen, deren Geschichte ausführlich dargestellt wird. Die Dokumentation wurde bisher von mehr als 10 Mio. Zuschauer*innen gesehen. So wurde Marie Kortenbusch in der Öffentlichkeit ein Gesicht des großen Coming-outs vieler. 30 Jahre lang war sie Lehrerin für Deutsch und katholische Religion an einem Ordensgymnasium und ehrenamtlich in der kirchlichen Erwachsenenbildung engagiert. Ausgebildet in Meditationsbegleitung sowie in Gestaltpädagogik und Heilende Seelsorge (Albert Höfer), begleitet sie in ihrem Ruhestand Einzelne und Gruppen. Mit ihrer Frau lebt sie im Münsterland.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit:
Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Essen
Netzwerk Queer Bistum Essen

Veranstaltungsort und Kartenvorverkauf:
Medienforum des Bistums Essen, Zwölfling 14, 45127 Essen, Tel.: 0201 / 2204-274

Eintritt: 13,00 €
Einlass: 19.00 Uhr

Beginn: 19.30 Uhr


Lebenskönnerschaft – Impulse aus der Philosophie der Lebenskunst

Filmgespräch im Medienforum

Thema: „Heimaten - Fremde Heimaten“

Leitung: Marcus Minten

Wilhelm Schmid, der Philosoph, der das Projekt einer „Philosophie der Lebenskunst“ im deutschsprachigen Gebiet zu seinem Anliegen gemacht hat, schreibt: „Der Philosophie ist alles zuzutrauen, nur eines nicht Lebenshilfe.“ Er setzt sich vehement für eine Philosophie ein, die „Raum für grundsätzliche Klärungsprozesse bieten kann“. Seine Kurzformel von Philosophie lautet „innehalten und nachdenken“.

Das Thema „Heimat“ ist brandaktuell und die Frage nach Heimat ist ein altes Menschheitsthema. „Mein Vater war ein heimatloser Aramäer“ (Dtn 26,5). Schon in biblischen Texten kommt die Frage nach Heimat auf. Der Filmemacher Edgar Reitz hat mit seinen Filmen dem Thema ein grandioses Denkmal gesetzt. Wilhelm Schmid buchstabiert in seinem vorletzten Buch verschiedene Dimensionen von Heimat durch. In dieser Bandbreite zwischen alter Menschheitsfrage und Aktualität lädt die Reihe anhand von Filmen dazu ein, dieser Suche oder vielleicht besser dieser Sehnsucht nachzugehen.

Marcus Minten, nach dem Studium der Katholischen Theologie und Sozialarbeit sowie einer Ausbildungszeit in einer Ordensgemeinschaft, tätig in einer Wohneinrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderung und in der Jugend- und Erwachsenenbildung.
 

Der Titel des geplanten Films ist im Medienforum des Bistums Essen zu erfragen.

In Kooperation mit:
Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Essen

Veranstaltungsort
Medienforum des Bistums Essen, Zwölfling 14, 45127 Essen, Tel.: 0201 / 2204-274

Eintritt: frei - um Voranmeldung wird gebeten